Susanne Grill - Lifestyle-Insider.com

Susanne Grill

INTERVIEW

Sie ist leidenschaftliche Gastgeberin, liebt es, zu reisen, auszugehen und anderen etwas zu zeigen. Diese Passion hat sie zum Beruf gemacht und einen Event- und Concierge-Service gegründet. Eines ihrer Projekte: Sparkling Munich!

01. September 2017

Liebe Susanne, schön, dass wir uns hier im Sofitel Bayerpost in München treffen können, um über Deinen Werdegang und Deine Events zu sprechen. Du betreibst heute einen Event- und Concierge-Service. Wie bist Du dazu gekommen?

Ich habe Tourismus Management studiert und lange in der Hotellerie gearbeitet: Von der Privathotellerie bis zur Kettenhotellerie, vom Vier-Sterne-Hotel bis zum Fünf-Sterne-Plus-Luxushaus. Gastronomie und Hotellerie haben mich immer schon fasziniert und auch Events waren immer mein Ding. Schon in der Schulzeit habe ich Schulfeste organisiert und als Schülersprecherin Veranstaltungen geplant. Ich merkte irgendwann, dass es in der Hotellerie eine Lücke gibt: Natürlich veranstalten Hotels Events - aber nur, wenn sie von Firmen gebucht werden und im nicht-öffentlichen Bereich. Dabei haben Hotels mit ihren Restaurants und Bars ihr ganz besonderes Flair. Wenn ich früher versucht habe, mich mit Einheimischen in Hotels zu treffen, gab es oft negative Reaktionen und eine gewisse Hemmschwelle: „Oh Gott, das ist ja viel zu teuer. Oder dort schmeckt es nicht. Es ist langweilig. Da ist nichts los. Lass uns doch lieber woanders hingehen." Und so bin ich von der klassischen Hotellerie immer mehr in die Eventbranche gerutscht.

Und das Thema Concierge-Service?

Concierge kommt aus der Hotellerie. Ich habe früher viel an Rezeptionen gearbeitet. Da muss man alles wissen und können. Ich interessiere mich privat auch sehr für das, was in der Stadt und in den Restaurants los ist. Für meine Freunde spiele ich gern den privaten Concierge. Bevor sie irgendwohin reisen, fragen sie mich: Wo schläft man? Wo geht man essen? Was muss man sehen und wo ist was los? Durch die Hotellerie und die Veranstaltungen habe ich ein Netzwerk aufgebaut, das ich jetzt beruflich nutzen kann. Für Firmen biete ich das ganze Programm: Wenn die etwa aufs Oktoberfest wollen, organisiere ich Hotels, Shuttleservice, Tische auf dem Oktoberfest. Oder eben auch, wenn man verreist. Dann plane ich gern das Gesamtpaket, denn die Menschen haben immer weniger Zeit.

Thema Hotels und Bars: Du hast mit den Sparkling Nights ein Bar-Hopping-Event ins Leben gerufen, das zweimal im Jahr Luxushotels die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren. Wie hat sich dieses Konzept entwickelt?

Die Idee kommt von meinem Geschäftspartner, der das schon in Wien umgesetzt hat. Dort gibt es einen Young Hotelier Award. Als Management Trainees waren wir damals alle noch jung und standen vor der Frage: Wie lockt man Einheimische in die Hotelbars, um mehr Umsatz zu generieren und dafür zu sorgen, dass mehr los ist? Da kam ihm die Idee. Wir waren gut befreundet und haben das Ganze Non-Profit ausprobiert. Hat richtig gut funktioniert! Vor zweieinhalb Jahren haben wir uns zufällig wieder in München getroffen und daran erinnert. München hat genau das gleiche Problem. Im November 2015 fand das erste Event statt - ausverkauft mit 600 Gästen. Es gibt Shuttleservice und in jeder Hotelbar andere Live-Musik und Fingerfood. Jede Bar hat ein anderes Thema. Das erste Event kam so gut an, dass wir es im folgenden April wiederholt haben. Seitdem hat es sich so eingependelt. Wir entwickeln uns weiter, möchten aber nicht mehr größer werden. Sechs Hotels mit 600 Gästen ist die richtige Mischung. Wir hatten auch schon mal neun Hotels. Aber wir befinden uns ja im Luxus-Segment, wo die Qualität Priorität hat. Doch mehrere hundert Leute auf hohem Niveau zu bedienen und zu begeistern, ist schon eine Herausforderung. Wir haben jetzt den Shuttleservice verbessert und verkaufen Champagnertickets, wo man gleich eine Flasche Champagner dabeihat. Die Gäste genießen es, sich in diesem exklusiven Umfeld zu bewegen. Aber es muss auch wirklich alles von A bis Z stimmen.

Sehr spannend! Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Münchener die Hotelbars vor Ort kennen und nutzen. Wie ist die Reaktion von den Teilnehmern? Erstaunen, über das, was es vor Ort gibt?

Das Feedback ist sehr, sehr positiv. Ein vergleichbares Event gibt es nicht. Unsere Zielgruppe liegt bei 30 plus: Wir haben Paare dabei, Gruppen von Freunden, aber auch Firmen, die das Ganze als Incentive nutzen. Denn wir füllen eine Lücke: Wenn man nur essen geht, kommt man irgendwann an den Punkt, wo man doch noch was trinken möchte. Oft ist es dann aber noch zu früh für einen Club. Normale Bars sind in München auch gern überfüllt. Wir starten hingegen schon um 19 Uhr und enden offiziell um 0.30 Uhr. Danach gibt es noch eine Aftershowparty, für alle, die noch länger möchten. Wir möchten so die Hotels bewusst entlasten, da der normale Hotelbetrieb weiterläuft. Unsere Zielgruppe ist in den letzten fünf bis zehn Jahren extrem gewachsen. Wir haben auch einige ältere Pärchen, die einfach sagen „Das ist für mich ein Abend, wo ich ganz entspannt ein bisschen essen, toll trinken, Musik hören und neue Leute kennen lernen kann - ohne das ich warten muss, bis es 1 Uhr ist und ich in den Club gehen darf.“ Und man genießt natürlich ein Ambiente, das es in der „normalen“ Bar nicht so gibt. Wir haben zum Beispiel auch eine spezielle Barkarte. Jedes Hotel entwickelt einen Cocktail vorab.

Speziell für das Event?

Genau. Das ist jetzt nicht einfach ein Wodka mit Redbull gemischt, sondern der Cocktail besteht oft aus fünf bis zehn Zutaten. Die Barkeeper stellen mit viel Liebe Sirups her, die sie wochenlang destillieren und einlagern. Das ist quasi „Finedining“ im Cocktailbereich. Unser Welcome-Drink ist ein Glas Champagner. Wir sprechen gezielt Menschen an, die gerne Champagner trinken und dafür auch mal ein paar Euro mehr ausgeben und sagen: „Das leiste ich mir, weil ich weiß, was ich an Qualität bekomme und an Ambiente.“

Gibt es vergleichbare Konzepte?

Es gab mal eine lange Nacht der Bars vor vielen Jahren in München von Campari. Das war aber auf normale Bars ausgerichtet. Auf Hotelbars hat sich noch nie jemand spezialisiert. Das ist schon eine Nische. Unser Vorteil ist, dass wir als Partner aus der Hotellerie kommen. Wir wissen, wie die ticken. Facebook hilft uns heute sehr viel. Das ist ein starkes Tool, um Veranstaltungen zu streuen. Wobei, Facebook auch nicht jeden anspricht. Wir arbeiten daher auch mit Zeitschriften. Wichtig ist, unserer Nische treu zu bleiben. Wir haben mittlerweile schon viele Hotels, die mitmachen möchten. Aber ich kann ein Fünf-Sterne-Luxushotel nicht mit einem Drei-Sterne-Hotel kombinieren, auch wenn es da coole Hotelkonzepte gibt. Es tut sich Einiges in der Hotellerie. Man kennt das aus Berlin. Da merkt man teils gar nicht mehr, dass das ein Hotel ist. Man geht ins Restaurant und sieht: Da sind auch viele Einheimische. Die Hotellerie muss sich öffnen. Trotzdem ist immer noch eine Hemmschwelle da. Wir haben viele Gäste, die sagen: „Wow. Super. Hätte ich nicht gedacht.“ Es ist ja auch ein Marketing-Konzept. Uns ist auch wichtig, dass die Hotels sich an dem Abend bei Sparkling Munich nicht verfälschen.

Welche Hotels sind dieses Mal dabei? Sind das immer wieder die gleichen?

Wir haben das Glück, dass wir von Anfang an die großen Stammhotels der Luxusbranche dabeihatten. Das ist das Sofitel Bayerpost, das Kempinski, das Mandarin Oriental, das Le Meridien und das Charles Hotel. Also diese fünf sind sozusagen von Anfang an dabei. Den Bayerische Hof hatten wir auch einmal, ebenso wie das Luis Hotel. Es gibt immer ein Highlight und das werden wir auch dieses Mal wieder so machen. Es entstehen ja auch immer neue Hotels in München. Das nächste Sparkling Munich findet am Freitag, 17. November 2017, statt.

Verrätst Du uns die schönste Bar, in der Du jemals warst?

Für mich hat jede Bar seinen ganz eigenen Reiz. Ich finde es daher schwierig zu sagen: Das ist meine Lieblingsbar, mein Lieblingshotel, Restaurant. Ich mag das Moderne, aber auch das Klassische und könnte mich gar nicht entscheiden. Ein Highlight ist wirklich das Ritz Carlton Berlin mit der neuen Fragrances Bar -  einzigartig! So ein Konzept habe ich kein zweites Mal auf der Welt gesehen. Der Barkeeper macht Cocktails mit Düften. Man geht mit ihm in einen Raum, wo man verschiedene Düfte riechen kann -  und anhand dessen kreiert er dir einen Cocktail. Wenn man in Berlin ist, sollte man sich diese Bar wirklich mal anschauen. Es gibt dort auch eine ganz klassische, schwere Bar und dann haben sie die moderne Fragrance Bar, die aus dem Konzept des Hauses heraussticht. Denn das Hotel ist doch eher edel und gediegen.

Und was ist Dein Lieblingsgetränk?

Ich trinke wahnsinnig gern Champagner. Jeder Champagner hat für sich etwas Besonderes. Man wählt nach Anlass. Winzer Champagner genieße ich gern privat und verschenke ihn auch. Wenn ich in eine große Mainstream-Bar gehe, kann ich nicht erwarten, dass die hunderte von verschiedenen Champagner haben. Das ist wie beim Wein: Es hat jeder seine Feinheiten und ganz individuellen Geschmack.

Neben dem Bar-Hopping-Event organisierst Du noch andere Sachen, etwa die Event-Reihe „La Dolce Vita“ zusammen mit dem Armani Café?

Ich habe mir mit der Zeit ein gutes Netzwerk aufgebaut, mit einer sehr interessanten Zielgruppe. Bei Sparkling Munich haben wir schon eine gewisse Community, richtige Fans, die sehr interessant sind. Der Großgastronom Wilhelmer aus Stuttgart betreibt auch das Armani Café und hat Sparkling Munich über Freunde entdeckt. Er fand unser Konzept und die Zielgruppe sehr interessant. Zunächst wollte er bei Sparkling Munich mitmachen, aber wir bleiben unserem Prinzip treu und arbeiten nur mit Hotelbars. Und so habe ich für ihn „La Dolce Vita“ entwickelt. Ich habe mir das angeschaut, er hat mir ein bisschen erklärt. Das mache ich auch für andere Hotels. Ganz neu organisiere ich gerade in Ingolstadt eine Afterwork-Eventreihe. Das passt sehr gut, denn ich biete dem Gastronomen beide Blickwinkel: Wie muss man das vermarkten? Und wie muss es operativ aufgezogen sein? So kann man tolle Konzepte entwickeln! Ich reise auch sehr viel, schaue mir andere Events an und nehme Inspiration mit. „La Dolce Vita“ ist ein italienischer Abend, genauso wie Armani absolut Italienisch ist. Es gibt sehr gute italienische Küche und eine italienische Live-Band, wo die Leute noch tanzen. Die Leute freuen sich, dass da nicht nur ein DJ steht, sondern dass man ganz klassisch tanzen kann. Zu zweit oder alleine. Wir haben nur italienische Drinks - von Campari über Aperol Spritz bis hin zu einem Negron. Das Konzept zieht sich durch den ganzen Abend und die Leute fühlen sich ein bisschen wie in Italien.

La Dolce Vita in München. Du hast auch mal eine Auszeit auf Ibiza genommen. Was gefällt Dir an Ibiza?

Das stimmt. Ich bin damals mit dem Ritz Carlton von Wien nach Wolfsburg gekommen und habe dort tolle Menschen kennen gelernt. Lustigerweise verbringen ganz viele Wolfsburger ihren Urlaub auf Ibiza. Ich habe damals den Job gewechselt, hatte drei, vier Monate frei und bin einfach hingeflogen. Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick. Wenn man Veranstaltungen, gute Restaurants und Events mag, dann ist man dort genau richtig. Das wird in Ibiza zu hundert Prozent gelebt. Ich fliege seither jedes Jahr zwei bis dreimal hin und immer gibt es neue Clubs, neue Restaurant auf höchstem Niveau: Das Lio oder Heart etwa. Da wird Essen zum Erlebnis. Man isst und die Menschen sind in so guter Laune, dass sie während des Essens schon tanzen. Danach geht es direkt über in Party. Und es ist erst elf Uhr und man muss nicht bis drei Uhr morgens warten. Ich mag auch die Mischung der Menschen dort - von ganz jung bis etwas älter. Und natürlich ist es immer sonnig. Die Insel hat schon ihren eigenen Spirit, aber auch eine absolut ruhige, stille Seite und kleine Buchten, wo man fast keine Menschen trifft.

Man muss nicht automatisch Party machen auf Ibiza?

Nein. Das denken Viele. Man kann dort beides haben. Das ist das Schöne. Aber die Touristen gehen natürlich erstmal in die Spots, über die berichtet wird.

Was würdest Du Leuten empfehlen, die in Ibiza nicht unbedingt Party machen wollen und es etwas gemütlicher angehen, aber durchaus mit chilliger Musik. Gibt es da Clubs, die Du empfehlen kannst?

Absolut. Also tagsüber finde ich Jimmy´s Coco Beach sehr gut: Von einem Deutschen geführt und mit exzellentem Essen. Dort hat man seine Ruhe, obwohl der Club an der Playa d’en Bossa liegt. Abends ist mein Favorit das Casa Colonial. Das Lokal liegt zwischen Ibiza und Santa Eularia auf einem kleinen Hügel. Die alte Finca hat nur eine kleine Einfahrt und wenn man die nicht kennt, fährt man daran vorbei. Es gibt einen wunderschönen Garten und sie haben ganzjährig geöffnet, weil es auch ein wunderschönes Restaurant innen gibt. Sehr viele Einheimische essen dort. Wolfgang betreibt das Lokal: Ein Deutscher, der seit 20, 25 Jahren auf der Insel lebt und nie ein Hotspot sein wollte. Er ist jeden Tag da, bedient selbst und begrüßt seine Gäste. Er liebt es, dass nicht alle wissen, wo er ist. Er hat eine wahnsinnig gute Küche auf sehr hohem Niveau, die aber immer wieder wechselt. Jedes Jahr, überrascht es mich aufs Neue, obwohl es auch einige Klassiker gibt, auf die man sich schon freut. Ich liebe etwa die weiße Schokoladensuppe. Das ist immer wieder ein Highlight! Wolfgang ist auch der einzige, der in Ibiza Gin anbaut. Die Insel ist von der Vegetation eigentlich nicht so typisch dafür. Aber er macht richtig guten Gin mit größter Leidenschaft. Der Gin wird mittlerweile auch in anderen Hotspots und in Europa vertrieben. Das ist für ihn sein Leben und sein Baby.

Du kommst gerade aus Sizilien von einem verlängerten Wochenende. Warum Sizilien?

Unter meinen Wolfsburger Freunden sind auch einige Italiener. Die gehen da schon sehr lange hin und haben immer tolle Fotos und Videos geschickt. In dem Örtchen Cefalù kann man wahnsinnig gut und sehr günstig essen. Alles ist easy. Auch die Menschen, die dort leben. Sie genießen das Leben. Es gibt eine ganz entzückende Altstadt und man hat wunderschönes Panorama, wenn man auf den Strand blickt. Am 15. August ist Ferragosto - das ist der italienische Nationalfeiertag. Da ist das ganze Land unterwegs. Das Calette ist ein Club in Cefalù im Freien, über mehrere Stockwerke. Zu Ferragosto holen die hier weltbekannte DJs und tausende Menschen feiern. Das ist größer als an Silvester. Und wenn die Italiener einmal feiern, hören sie auch nicht mehr auf. Das ist echtes italienisches Lebensgefühl.

Es fällt immer wieder das Stichwort Wolfsburg. Die meisten verbinden die Stadt nur mit Volkswagen. Was kannst Du dort empfehlen?

Ich bin mit dem Ritz Carlton dahin gekommen. Ich stamme selbst aus einer sehr kleinen Stadt, Deggendorf, und bin dort auf einem Bauernhof aufgewachsen. Alles war sehr ländlich. Man kennt sich in der Stadt, man hat sein Stammcafé und der Besitzer kennt einen und weiß, was man trinkt. In Wolfsburg fühlte ich mich ein wenig in die Zeit zurückversetzt und ich fand die Autostadt einfach faszinierend. Und man ist überall sehr schnell. In Hamburg, in Berlin. Ich habe viele tolle Menschen kennen gelernt, die sehr aufgeschlossen waren und trotzdem ihr Wolfsburg geliebt haben. Das gefällt mir.

Wenn du mit Freunden ein Wochenende verbringen würdest, wo ginge es hin?

Es gibt noch viele Orte, die ich auf der Liste habe. Und doch ist Ibiza immer die Nummer eins. Aber es kommt auch darauf an, mit welchen Freunden ich reise. In Ibiza habe ich schon eine gute Mischung aus allem: Strand, gut essen gehen, bisschen feiern. Und man kann viel zeigen.

Kommt Mykonos dem Ganzen eigentlich nahe?

Ich war letztes Jahr das erste Mal dort, mit einer Freundin, die sich schon auskannte. Das hilft immer sehr viel. Viele Stammgäste aus Ibiza gehen dieses Jahr nach Mykonos. Die Insel ist auch wunderschön, hat aber einen extremen Lifestyle. In Ibiza sind heute Massen. Wenn früher hundert Leute Platz hatten, und jetzt sind es auf einmal 500 Leute, dann macht sich das auch in der Qualität bemerkbar. Mykonos hingegen ist noch sehr, sehr klein und man genießt, dass es sehr exklusiv ist. Die Griechen lieben es auch und sind exzellente Gastgeber. 

Du bist jung und dynamisch und machst Deinen Beruf aus voller Leidenschaft. Was sind Deine nächsten Pläne?

Sparkling Munich möchten wir auch an andere Destinationen bringen. Wir haben schon Gespräche am Tegernsee. Der Tegernsee liegt nahe genug an der Stadt und die Münchener fahren gerne raus. Es gibt sehr viele Hotelbars und Hotels auf einem kleinen Fleck. Auch Städte wie Salzburg, Stuttgart oder Kitzbühel sind interessant. Wir können nicht dauernd vor Ort sein. Deswegen suchen wir uns erstmal Städte, die irgendwo in der Nähe liegen, die man gut erreichen kann. Sparkling Munich findet weiterhin zwei Mal im Jahr statt. Wir haben aber darüber hinaus jetzt Sparkling Nights entwickelt: Einmal im Monat organisieren wir in einem Hotel ein exklusives Event. Im Juli hatten wir die erste Veranstaltung: Ein Afterwork im Charles Hotel auf der Terrasse. Und das kam sehr, sehr gut an. Am 7. September gehen wir in die wunderschöne Sofitel Bar zur Pre-Wies’n-Cocktailparty. Alle freuen sich schon auf das Oktoberfest und wir wollten es noch ein bisschen exklusiver gestalten: Wir haben für diesen Abend einen House-DJ, so wie man es aus Ibiza kennt, eine typische bayerische Band und etwas Klassisches. Wir nennen es Pre-Wies’n Cocktailparty, weil der Fokus auf exklusiven Cocktails liegt. Dafür haben wir auch die Destillerie Slyrs & Lantenhammer vom Schliersee gewinnen können. Die produzieren Whiskey-Produkte auf höchstem Niveau. Die meisten Leute denken, aus Whiskey kann man keinen Cocktail zaubern. Falsch! Es gibt heute sogar Cocktails mit Energydrinks wie Silberpfeil. Da hat sich viel getan. Für Sparkling Munich werden wir zukünftig mit dem Heart kooperieren und Cihan Anadologlu gewinnen, der eine tolle Circle-Bar hat. Wir werden auf jeden Fall die Sparkling Nights einmal im Monat fortführen, immer mit einem anderen Konzept. Sparkling Munich möchten wir ab 2018 auch in anderen Städten ausprobieren. Außerdem unterrichte ich als Gastdozentin an der Hochschule München und gehe im Winter nach Deggendorf, in meine Heimat. Ich war immer sehr wissbegierig und froh über jeden Mentor. Das möchte ich jetzt auch an junge Leute weitergeben und versuche sie auch bei den Events zu integrieren. Auf beiden Seiten eine Win-Win-Situation. Ich habe etwa einen Kurs über Eventkonzepte in Hotellerie und Gastronomie gegeben und die Studenten haben richtig gute Sachen entwickelt. Das nimmt man dann als Input mit. Und man kann von den jungen Leuten lernen. Beispiel Instagram oder Snapchat: Da bin ich persönlich nicht der Profi und die haben mir Dinge gezeigt, die mich verblüfft haben und die ich toll in meine Events einbauen kann.

Man merkt, Du lebst, das was du machst, mit voller Leidenschaft. Und man hat wirklich den Eindruck da ist noch lange kein Ende in Sicht und es wird noch sehr viel kommen. Wenn Du Dich in einem Satz beschreiben würdest, wie würde er lauten?

Ich bin mit Leidenschaft Gastgeberin und liebe es mit Menschen zu reisen, auszugehen und ihnen Dinge zu zeigen. Auf meinen Events ist es mir wichtig, dass die Leute zufrieden und glücklich nach Hause gehen und mir am nächsten Tag positives Feedback geben. Es freut mich, wenn ich meinen Gästen ein bisschen Freude schenken durfte.

Einen besseren Schlusssatz gibt es kaum. Vielen lieben Dank für Deine Zeit und das interessante Gespräch, liebe Susanne!

 

 

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